die Deutschen und ihr Klopapier

Die Welt steht still, aber irgendwie auch nicht. Die Welt um mich herum steht still, ich stehe still. Ich bin ruhig, so ruhig im Innern und im Äußern. Die Welt steht still, alles um mich, jeder um mich steht still. Angehalten, rausgeworfen, abgesprungen von diesem rasenden Zug. Still. Ich habe nichts zu erzählen, weil es nichts zu erzählen gibt. Ich erlebe nichts, weil es nichts zu erleben gibt. Ich habe nichts zu erledigen, weil es nichts zu erledigen gibt. Man könnte sagen, ich bin einfach. Einfach sein. Ganz still, ganz ruhig, ohne Druck, ohne Termin, ohne dort oder da anzukommen, ohne Plan, ohne To Dos, nur dieser leere Tag, diese leere Woche vor einem und diese Ungewissheit, die Segen und Fluch zugleich ist in jeglicher Hinsicht. Die Welt steht still in einer Zeit, in der sich alles so unsicher und chaotisch und ungewiss wie nie zuvor anfühlt. Es ist ein Widerspruch, wir sitzen und warten und liegen und schlafen und leben in den Tag hinein und hinaus und sind gleichzeitig verantwortungsvoll, wir schützen andere, indem wir nicht aus dem Haus gehen, indem wir nichts tun. Gar nichts. Und genau das ist manchmal das Problem, genau das stellt manche vor eine Probe. Was tu ich? Was tu ich mit mir, mit diesem Menschen, der ich bin, mit meiner Zeit, mit 24 h voller Möglichkeiten, die doch so eingeschränkt sind, so anders als gewohnt? Was tu ich mit mir selbst, ohne mich mit anderen Menschen ablenken, ja, beschäftigen zu können? Was tu ich, wenn ich nichts tun muss? Und ich sag dir, es gibt genug, genug zu tun, das man tun kann, wenn man nichts tun kann und nicht alles tun darf. Es gibt trotzdem genug. Genug für dich, dich allein. Wir sind es nur nicht gewöhnt. Manchmal fühlt es sich an wie die Sommerferien damals, wenn all meine Freunde mit ihren Familien im Urlaub waren, niemand da, mit dem man hätte etwas unternehmen können und die Eltern bis abends bei der Arbeit. So in den Tag leben. Einfach sein. Einfach machen, ohne produktiv zu sein, ohne Plan, ohne To Dos. Die Welt steht still, weil es alle tun, ich stehe still, weil es alle tun. Ich habe nichts zu erzählen, weil alle nichts zu erzählen haben. Ich erlebe nichts, weil alle nichts erleben. Ich erledige nichts, weil alle nichts zu erledigen haben. Und es ist okay. Weil es allen so geht, oder zumindest den Meisten. Und ich habe das Gefühl, es ist wirklich okay, ja, es ist sogar besser, nichts zu tun. Nichts tun im Sinne von nur Sachen tun, die mir Spaß machen, worauf ich gerade in diesem Moment Bock habe, aber die kein Ziel, keinem Ergebnis, keiner Produktivität folgen. Einfach sein. Mich selbst weiterentwickeln, Hobbies und Projekte und Ziele wieder ausgraben, die unter Alltagsstress, mangelnder Energie und anders gesetzten Prioritäten verschüttet waren. Und es gibt diese Kraft in mir, die nicht stillsitzen will, die helfen will, wo doch so viele gerade ihre letzten Reserven aufbrauchen, die etwas zu tun haben, das Gefühl haben will, produktiv zu sein, die Leistung bringen will. Produktiv sein im Sinne unserer Leistungsgesellschaft, die uns eingeimpft hat, dass wir nur wirklich produktiv sind und weiterkommen, nicht stagnieren, wenn wir sichtbare, vor allem vor anderen Menschen sichtbare Ergebnisse liefern. Wenn andere sehen, dass wir etwas leisten. Wenn wir an unserem Kontostand sehen, dass wir etwas leisten. Wenn wir an Werten, an Noten, an Zahlen sehen, dass wir etwas leisten. Aber ist nur das wirkliche Produktivität? Ist es nicht genauso produktiv sich selbst Gutes zu tun, indem man nichts tut und nur den Moment genießt und sei er noch so banal? Ist es nicht genauso produktiv etwas zu tun, was man liebt, was einen erfüllt und so viel gibt, ohne davon ein Ergebnis zu haben, etwas, das man irgendwo teilen oder bewerten lassen kann? Ist es nicht genauso produktiv endlich mal wieder richtig aufzuräumen, auszumisten, Fenster zu putzen, Unterlagen zu sortieren, den Garten auf Vordermann zu bringen, auch wenn das alles so-nebenbei-Tätigkeiten in unseren „normalen“ Leben sind? Wann fühlst du dich produktiv? Fühlst du dich zur Zeit produktiv? Fühlst du dich nutzlos und auf dem Abstellgleis geparkt, wie ein alter kaputter Bahnwaggon, der kurz zur Reparatur muss, bevor er wieder aufs Gleis kann? Fühlst du dich auf der Warteposition, auf der Auswechselbank, bevor du wieder aufs Spielfeld darfst? Oder fühlst du dich sogar so produktiv wie nach einer gefüllten Woche, so leistungsfähig wie in der Prüfungsphase?

Ja, es gibt diese Kraft in mir, die mir sagt, dass ich zur Zeit nutzlos bin, während an manchen Orten da draußen Chaos herrscht. Eine Kraft, die helfen will, die mit Anpacken und ihren Beitrag leisten will. Eine Kraft, die einfach das Gefühl haben will, dabei zu sein, Teil davon zu sein, etwas ausrichten, ja, etwas zu tun zu haben. Aber diese Kraft muss gerade schweigen, denn es ist nun mal so, dass ich gerade nicht mehr machen kann, als das was ich bereits getan habe. Mich bei einer Plattform anmelden, die Erntehelfer sucht und warten bis sich jemand meldet, Leuten meine Hilfe anbieten, meinen Nachbarn in ihrem Vorgarten helfen. Die Welt steht still und irgendwie auch nicht. In vielerlei Hinsicht scheint sich nichts verändert zu haben, aber trotzdem bemerkst du diesen kleinen Schritt, den die Frau im Supermarkt von dir wegmacht, diese ausweichende Bewegung eines Spaziergängers, wenn du ihm entgegenjoggst. Du siehst die Mundschutzmasken, die jetzt so normal und noch vor Monaten wirklich abwegig gewirkt hätten. Du bemerkst, wie du versuchst bewusst Abstand zu halten, wie du unsicherer wirst, weil du nichts falsch machen willst. Du bemerkst, wie dein Atem flacher geht, wenn Menschen um dich sind, wie du ein Husten oder ein Räuspern unterdrückst und dich darauf freust, endlich einkaufen gehen zu können, um mal rauszukommen, mal normale Klamotten anziehen zu können. Die Welt steht still und irgendwie auch nicht. Die Leute sind plötzlich draußen, draußen in der Sonne, auf dem Feld, im Wald, im Freien, in der Natur, bewegen sich, fahren Inline Skates und Fahrrad, führen ihre Hunde aus und ihre Kinder, die sie lang nicht mehr zu Gesicht bekommen haben. Sie gehen raus und sie machen Dinge zusammen, weil es nichts gibt, mit denen sie sich von den Menschen, die ihnen am meisten bedeuten, ablenken könnten. Sie nähern sich an in einer Zeit der Distanz. Nähe durch Abstand.
Die Welt steht still, aber irgendwie auch nicht. Andersorts bewegt sie sich rasend schnell, anderorts verfliegen die Tage, die Arbeitsschichten, die Stunden, in denen nach der Lösung eines Problems wieder ein Neues auftritt. Anderorts birgt diese gezwungene Nähe Gefahr für Groß und Klein, sorgt für Spannungen und Gewalt. Anderorts gehen Existenzen und Träume, Lebensziele und Lebensnotwendiges zugrunde. Kinder weinen wegen ihren Eltern, Eltern weinen wegen ihren Kindern. Anderorts quetschen sich sechs Menschen auf 12 Quadratmeter, anderorts wird um die nächste Miete gebangt, anderorts fragt man sich, welcher Patient als Nächster die Chance auf ein Beatmungsgerät bekommt.

Die Welt steht still, irgendwie. Ich stehe still, jeder um mich herum steht still. Es fühlt sich manchmal an wie Zwangsurlaub, wie Sommerferien, mit Sonne im Gesicht und Schnee in den Haaren und Möglichkeiten in jedem neuen leeren Tag, an dem man die Augen aufschlägt. Es ist still um mich, still in mir. Ich dachte noch vor einer Weile ich bräuchte Neues, bräuchte diese Unternehmungen, diese Reise und jenen Wochenendtrip und dieses Ziel, auf das ich hintrainieren kann, um zu heilen. Um innerlich wieder ich selbst zu sein, ganz und gar. Um zu wachsen, um für mich, nur für mich zu sein, zu tun, was mich erfüllt, was mir Liebe gibt, meinem Herzen Liebe gibt. Ja, ich bin traurig, dass alles anders gekommen ist, wer ist das nicht? Aber ich dachte, es wäre schlimmer, ich dachte, es würde mir schlechter gehen, wenn ich all das nicht für mich mache. Ich dachte, ich würde langsamer heilen. Langsamer wieder ich sein. Aber ich bin es trotzdem, auch ohne das alles. Ich bin still, innerlich und äußerlich. Ich wache morgens auf, starre an die Decke und drehe mich auf die Seite. Ich beobachte das Licht, das durch den Fensterspalt Streifen reinen Golds an meine Wände malt und höre die Vögel draußen zwitschern. Ich will nirgendwo hin gehen, bin nicht verabredet und habe keinen Termin, keine Uhrzeit, zu der ich losmuss. Zeit spielt sowieso kaum eine Rolle. Ich habe Sachen vor, Sachen für mich. Sachen, die mir Spaß machen, die mir ein gutes Gefühl geben oder die ich schon lange mal machen wollte, die ich aber immer weg prokrastiniert habe. Und es ist okay. Wir sind okay und wir werden okay sein. Durchatmen, weitermachen. Langeweile kann schlimm sein, ich weiß. Sie kann dich auffressen, verschlingen mit ihrem gierigen Schlund. Wir können die Langeweile gerade nicht weg-arbeiten, wir können sie nicht weg-feiern, können sie nicht weg-unternehmen, nicht weg-lernen (ok, wer will das schon `:)). Wir können nicht raus. Nicht wie sonst, können die Gedanken, die sich anfangen zu drehen, nicht übertönen mit etwas Lauterem, etwas Bunterem, etwas Aufregenderem. Wir haben keine tollen Bilder zu posten, keine Unternehmungen zu teilen, keine neuen Reisefotos im Feed. Wir können nur sein. Langeweile ist okay. Wirklich. Es findet sich immer irgendwas und ganz ehrlich, wenn es das ist, womit gerade geholfen werden kann, dann habe ich gerne Langeweile. Das Überraschende ist, ich hatte bis jetzt tatsächlich ziemlich selten Langeweile. Ich weiß nicht genau, welches Datum wir heute haben, weiß nicht, wie spät es genau ist und was ich morgen so alles tun werde, aber ich weiß, dass die Welt stillsteht, nicht nur ich, nicht nur du, nicht nur hier. Irgendwie und irgendwie auch nicht. Ich weiß nur, dass dieses „nach Corona“ ganz sicher kein „vor Corona“ sein wird. Es wird anders. Es ist historisch, wie man so schön sagt. Es ist ungewiss. Es ist jetzt ein Abwarten, ein Ausharren, ein einfach sein, ohne Pläne, ohne Vorhaben, ohne Festes, ohne Denken-in-der-Zukunft so scheint es, es ist eher ein Auf-Sich-Zukommen-Lassen. Es ist ein Loslassen von Plänen und Erwartungen, von Zielen und Wünschen für dieses Jahr. Es ist ein vollkommenes Loslassen und schauen, was die Zeit bringt. Es wird anders, definitiv, auch wenn nur noch die-Deutschen-mit-ihrem-Klopapier-Witze bleiben, irgendetwas wird bleiben. In uns, in unseren Köpfen, in unserer Kultur, in unserer Gesellschaft, in unserer Wirtschaft und Politik und vielleicht auch in unseren Herzen.
Corona geht nicht einfach so vorbei, Corona hinterlässt Spuren. Die Frage ist, werden es Narben sein oder Fußspuren, in denen wir wandeln?

(3) Kommentare

  1. Bennet sagt:

    Was für ein Sinn hat das Leben? Diese Frage lese ich in diesem Text die ganze Zeit zwischen den Zeilen. Wenn vieles auf einmal wegbricht, dann gerät man ins Wanken und die Sinnfrage kommt auf den Plan. Es ist ok, langeweile zu haben und nicht sich abzulenken. Wenn du das schreibst, wird klar, dass es anscheinend nicht in diesen Sachen einen wirklichen Lebenssinn gibt. Und wo ist er dann?
    Einen All-Umfassenden Sinn, auf so einen darf man sich nicht verlassen. Vielleicht gibt es ihn, aber erkennen können wir ihn sowieso nicht. Verlassen wir uns auf eine Art Sinn (Gott, Schicksal etc.) dann begehen wir einen geistigen Selbstmord, in dem wir unser Leben diesen Sachen unterordnen. Nur in der Akzeptanz der Sinnlosigkeit kann Freiheit über sein Leben erlangt werden und diese Freiheit ist unser ganzes Glück. Vielleicht kann man selbst seinem Leben einen Sinn geben, indem man sich für Andere einsetzt und hilft, wo es Hilfe bedarf. Auch wenn wir Langeweile haben und nichts tun können, die Freiheit des Lebens bleibt uns offen. Nicht irgendwelche Reisen, Partys, Bücher, Videospiele oder andere Aktivitäten bergen unser Glück. Dieses Glück besteht in dieser Freiheit des Lebens und ist somit eigentlich ein Teil von uns Selbst, ein Teil von unserem Sein.

    In all deinen Texten schwingt dieser Schmerz mit. Und die Texte haben immer die Note einer Suche nach etwas, was die Lücke ausfüllt, die diesen Schmerz verursacht. Ich weiß, dass da am Ende wahrcheinlich alle Worte von außen nichts bringen und dennoch weiß ich, dass so etwas nicht einfach verschwinden wird. Wahrscheinlich denkst du jeden Tag daran und wirst es auch noch Monate, wenn nicht sogar viele Jahre jeden Tag tun. Warten und Ablenkung bringt da nichts. Diese Lücke kann nicht ausgefüllt werden, solange man etwas ähnliches oder besseres findet.

    Liebe Grüße und danke für den Text
    Bennet

    1. Charly sagt:

      Erstmal danke für deinen Kommentar.
      Über den Sinn des Lebens denk ich tatsächlich absolut wenig nach, weil es für mich keine Frage mehr ist, die einer Antwort bedarf. Jeder muss für sich selbst wissen, was sein Sinn des Lebens ist. Für mich ist es in erster Linie einfach glücklich und zufrieden mit dem eigenen Leben zu sein und die Dinge tun können, die einen erfüllen und persönlich nach eigener Definition weiterbringen.
      Nun gibt es aber Menschen, Menschen wie mich unter anderem, die gerne unterwegs sind, gern Sachen mit Freunden unternehmen, die gern verreisen und fremde Orte erkunden und dadurch eine Art Erfüllung finden und die genau in diesen Zeiten eben genau diese Dinge nicht mehr tun können und es gibt andere Menschen, die schon von vornherein lieber allein, lieber unter sich und vielleicht zuhause sind und die mit diesen Einschränkungen jetzt nicht so ein großes Problem haben und das ist auch voll okay so.
      Wir sind halt verschieden und genauso gibt es Mischformen. Wie gesagt mein „Lebenssinn“ besteht darin, in erster Linie selbst glücklich zu sein und dazu gehören für mich eben auch Dinge wie reisen oder Unternehmungen mit Freunden, etc. Aber auch viele Dinge, die ich allein mache, nur für mich, viele Dinge, die jetzt gerade trotzdem möglich sind und die mich auch erfüllen und wodurch ich auch zufrieden bin.

      Trotzdem ist es immer schön, das Gefühl zu haben gebraucht zu werden, arbeiten zu können, sein eigenes Geld zu verdienen, etwas beizutragen, stolz sein zu können auf eine Leistung, die man erbracht hat, das ist kein Schmerz der da mitschwingt, das ist einfach nur ein Teil meiner Persönlichkeit. Und es ist definitv nicht so, dass ich jeden Tag dasitze und über den Sinn meines Lebens nachgrüble oder darüber, dass ich irgendetwas suche oder mir etwas fehlt. In erster Linie tut man das, was einen glücklich macht und lebt einfach. Man macht das, was sich eben gut und richtig für einen selbst anfühlt. Suchen bringt nichts, weil man dann eh nichts findet, etwas, das ich bereits gelernt habe. Nichts zu suchen und alles zu finden ist das Geheimnis, meiner Meinung nach. Dinge geschehen lassen, Dinge, Erwartungen, Vorstellungen loslassen zu können, ist meiner Meinung nach eine große Bereicherung und etwas, das man lernen muss.

      Und ich lese in manchen Sätzen von dir heraus, dass du dir aufgrund der Texte ein gewisses Bild von mir bildest, obwohl du mich gar nicht kennst, nicht wissen kannst, worüber ich tagtäglich nachdenke, auch wenn ich hier ab und zu mal persönliche Texte veröffentliche, die ein Einblick in mein Inneres gewähren. Trotzdem ist das alles wirkliche Auslegungssache und manche Sachen versteht man wahrscheinlich auch nur, wenn man mich persönlich kennt und weiß, was in meinem Leben so abgeht. Manche Sachen verstehe ja selbst ich nicht, muss ich auch nicht. Natürlich ist es verständlich, dass sich ein gewisses Bild im Kopf bildet, wenn man so einen Text liest und so ist es mit Sicherheit auch nicht beabsichtigt oder gemeint, aber ich möchte mir trotzdem nichts unterstellen lassen, vor allem nichts zu meiner eigenen Gedankenwelt. Ich bin absolut die letzte Person, die sich gerade nur „ablenkt“ oder darauf wartet, dass irgendetwas passiert, die versucht die Zeit zu überbrücken. Ich genieße diese Zeit teilweise sogar sehr, ich habe nur versucht den Zwiespalt, den ich in mir selbst und auch in vielen Gesprächen mit Freunden spüre darzustellen, weil wir es einfach nicht mehr gewöhnt sind, einfach nur zu sein, ohne Aufgabe, ohne Alltag. Zumindest kenn ich es von mir selbst so, dass man sich dann mit einem schlechten Gewissen erwischt.
      Und natürlich fühlt es sich für Manche von uns manchmal wie auf der Warteposition an, weil ich für meinen Teil gern zur Uni gehe und gern meine Freunde treffe und gern ins Fitnessstudio gehe und zum Basketballtraining und sonstiges und natürlich auch irgendwo darauf hinfiebere, dass all das wieder möglich ist. Eben weil mich all diese Sachen glücklich machen. Das heißt aber nicht, dass man sich automatisch mit all den schönen Dingen, die man gerade für sich selbst tut „nur“ ablenkt, bis diese Phase vorbei ist.
      Das wollte ich auf keinen Fall mit dem Text ausdrücken. Ich wollte viel mehr die inneren Konflikte aufzeigen, die ich und ja vielleicht auch andere in einer ähnlichen Situation gerade haben und damit bewirken, dass man vielleicht positiver und aufgeschlossener an die ganze Sache rangeht. Vielleicht ist es mir nicht so gelungen, wie ich dachte.

      LG Charly

  2. Bennet sagt:

    Entschuldige, ich wollte nicht deinen Text zusammenfassen oder alles Kommentieren, weil es einfach zu viel ist für einen schnellen Kommentar. Mein Kommentar sollte einfach nur 1-2 Gedanken von mir vorstellen, die ich beim Lesen hatte.

    Nur als Klarstellung meines Geschriebenen, dass du anscheinend auch komplett missverstanden hast: Der Sinn des Lebens ist nicht individuell gemeint, sondern das große ganze unter dem das Leben im allgemeinen steht. Nicht eine persönliche Aufgabe unter die man Leben stellt.

    Du hast vollkommen recht, es bildet sich ein Bild von dir in meinem Kopf, aber es ist das Gleiche, wie wenn mir jemand von einer exotischen Frucht erzählt, die ich überhaupt nicht kenne. Ich kenne weder Geschmack, Geruch noch Aussehen wirklich, aber ich kann mir vorstellen wie ich sie esse, auch wenn das natürlich nicht mit dem richtigen Essen vergleichbar ist. Und genauso wenig kenne ich dich und das habe ich auch dir gegenüber immer betont. Ich kann aber nur über die Eindrücke schreiben, die ich beim Lesen deiner Texte bekomme. Wie soll ich denn auch wirklich über dich schreiben können, wenn ich dich gar nicht kenne? Es sind nur meine Gedanken, die mir beim lesen kommen.

    Dein Text beschreibt genau das, was du wolltest. Es ist eine simple persönliche Analyse, wie du dich fühlst und wie du damit umgehst, ohne irgendwelchen Erkenntnisgewinn oder sonst was. Positiv an die Sachen ranzugehen, das ist dem Text wichtig und darum geht es dir.

    Entschuldige, dass ich dich verärgert habe und trotzdem meinte ich das „Danke“ für den Text ernsthaft. Denn auch wenn er nicht meiner Vorstellung entspricht, ist er doch nett zu lesen.

    LG Bennet

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