Wie viel wert ist es, mithalten zu wollen?

„Ich schaffe das nicht mehr.“
Diese Worte habe ich dieses Jahr zum ersten Mal ausgesprochen. Zugelassen. Gefühlt.
„Ich kann das nicht mehr, es geht einfach nicht.“
Es fühlte sich manchmal unmenschlich an, dies zuzugeben, auszusprechen, mit Worten real werden zu lassen und mir so, selbst einzugestehen.
Denn ich wollte es ja schaffen. Ich wollte ja weitermachen. Zumindest meistens. Es gab auch Momente, in denen ich einfach in nichts mehr einen Sinn gesehen habe. Ich habe zu lange an zu vielen Projekten gleichzeitig gearbeitet, wie es mein Dad so treffend beschrieben hat. In meinem Kopf waren zu viele Taskfenster nebeneinander geöffnet, unfertig, am Laufen. Nicht nacheinander, sondern parallel. Und dabei wollte ich bei jedem Projekt auch noch 100% geben. Meinen Ansprüchen gerecht werden, die manchmal nicht verhältnismäßig sind.
Ich habe funktioniert, weitergemacht, weil man das halt so macht. Weil sich kürzertreten, Nein sagen, etwas abgeben, nach Hilfe fragen, für mich wie aufgeben angefühlt hat. So als würde man Schwäche zugeben, als würde man einknicken, nicht mehr mithalten können mit allen anderen, von denen man denkt, sie würden alles so viel besser auf die Reihe kriegen als man selbst.
Ich dachte von mir, ich wäre nicht belastbar, würde von vielem viel schneller überfordert sein als andere und habe mich durchweg gefragt, wieso.
Doch das ist es nicht. Ich bin belastbar.
Nur sind in meinem Kopf immer zu viele Taskfenster gleichzeitig offen und ich bin überall, aber nirgends so richtig.
In der Fülle unserer Möglichkeiten kann man sich schnell verlieren. Man kann alles wollen, aber nichts so richtig, weil sich festzulegen so einschränkend wirken kann. Ich will mich ausprobieren, bin oft sprunghaft in meinen Interessen und habe immer versucht, alles mitzunehmen was geht, auf was ich Lust hatte. Dennoch hat es immer dafür gesorgt, dass ich überall, aber nirgends so richtig war. Angefangen mit meinen Fähigkeiten, die einem Allrounder und keinem Spezialisten gleichen, bis zu meinem sozialen Umfeld, das aus den verschiedensten Leuten und Gruppen bestand, aber in dem ich mich nirgends so richtig dazugehörig fühlte.

„Ich schaffe das nicht mehr.“, tauchte das erste Mal in mir auf, als ich wöchentlich unter Tränen zusammengebrochen bin, weil mich Dinge wie einkaufen gehen derart stressten. Ich spürte einen physischen Druck auf meiner Brust und einen psychischen im Kopf. Ich fühlte mich abgehängt von allen anderen, war müde und ausgelaugt, hatte keine Kraft für die kleinsten Dinge oder Motivation für meine Hobbies.
Ich funktionierte einfach, habe weitergemacht, weil man das eben so macht und aufgeben für mich nicht infrage kam. Ich war ständig unzufrieden mit mir, weil ich nicht mehr so konnte wie früher, war wütend auf mich selbst, hab mich dafür geschämt, wegen den kleinsten und alltäglichsten Dingen, nicht mehr weiter zu wissen. Nicht mehr so zu können, wie ich eigentlich wollte und wie ich es eigentlich von mir erwartete.
Ich fühlte mich wie in einem nie endenden Dauerlauf, ohne Pause, ohne Verschnaufen, nur rennen und weitermachen, egal was kommt. Ich spürte nur noch Unruhe und Rastlosigkeit, hatte einen vollen Kopf, der trotzdem extrem leer war. Ja, ich fühlte mich oft leer und maßlos überfordert.

Plötzlich ist da wieder diese starke Unruhe in mir. Der Druck auf der Brust, als würde etwas Schweres auf mir lasten. Ich  fühle mich sowieso schwer, meine Gedanken haben ihre Leichtigkeit schon lange verloren und jedes Körperteil scheint mit Beton gefüllt zu sein. Trotzdem verschwindet dieses nervöse Gefühl nicht aus mir, diese innere Spannung, dieser Strom, der mich nicht stillsitzen lässt. Ich flüchte aus meiner Wohnung, die sich manchmal wie ein Käfig anfühlt. Unendlich leer und still. Die Gegenstände in ihr scheinen mich anzuschreien: die Wäsche muss gemacht werden, Uni Aufgaben warten, da sind noch Abgaben, die ich erfüllen muss und ich muss hier und dort anrufen, dieses oder jenes erledigen, einkaufen wäre auch mal wieder gut. Dann schreibt mir jemand bei WhatsApp. „Hast du nächste Woche Zeit? Haben uns lange nicht mehr gesehen“. Ich schreie, innerlich. Alles setzt mich unter Druck. Die Zeit zerrinnt zwischen meinen Fingern wie Wasser. Ich kann nichts mehr festhalten, erinnere mich nicht mal mehr, was ich gestern getan habe.
Ich flüchte. Laufe den Weg Richtung Park, nehme die Menschen um mich herum gar nicht mehr richtig wahr, weil in meinem Innern nur so viel Druck herrscht. Es fühlt sich an, als würde mein Kopf explodieren, er ist unendlich voll und trotzdem kann ich keinen klaren Gedanken fassen. Da ist so viel was ich erledigen muss, so viel, was ich machen muss, da sind die nächsten Tage in meinen Kopf, die ich durchgehe und die aus allen Nähten platzen. Uni, Arbeit, zwischendurch kochen, Sport, Freunde sehen, ich sollte mal wieder… ich muss… da ist doch noch das… und ich darf nicht vergessen…
Ich weine.
Menschen kommen mir entgegen, aber das ist mir egal. Es bricht einfach aus mir heraus, der Druck entweicht für einen kurzen Moment. Schluchzer rütteln mich durch, ich lasse den Tränen einfach feien Lauf, schäme mich trotzdem dafür, hier draußen zu weinen. Ich wische mir über die Augen, versuche aufzuhören, doch es geht nicht. Da ist zu viel, was raus muss. In diesem Moment fühl ich mich unglaublich allein. Fühl mich schuldig und schlecht so zu empfinden, denke, dass ich doch alles habe, was man sich wünscht, dass es mir doch eigentlich gut geht. Wieso geht es mir dann aber nicht gut?
Ich laufe weiter. Irgendwann sind die Tränen getrocknet und ich kehre in meine Wohnung zurück. Ich mache weiter, doch es dauert nicht lang und der Druck ist wieder da.

Es war mein Umfeld, meine Familie, die noch vor mir selbst zu erkennen schien, dass irgendetwas falsch läuft, dass ich nicht mehr weitermachen kann wie bisher. Sie waren es, die mir die Kraft gegeben haben, Hilfe anzunehmen, kürzerzutreten, nachzugeben. Nicht aufzugeben, sondern, sich ehrlich einzugestehen, dass es zu viel ist und ich etwas ändern muss. Denn Nein zu sagen, Grenzen zu ziehen, nach Hilfe zu fragen, sind alles keine Schwächen. Es sind Stärken, weil wir damit für uns selbst und unser eigenes Wohlergehen einstehen. Weil wir Verantwortung für uns selbst übernehmen. Weil wir uns damit selbst Liebe und Wertschätzung zollen so wie wir sie einer guten Freundin oder einem guten Freund schenken würden.
Aber das zu erkennen und auch wirklich zu akzeptieren, es zu verinnerlichen und vor sich selbst zu vertreten, ist immer noch ein Prozess, weil es sich allzu oft noch wie eine Schwäche anfühlt.

Ich denke, dass es sehr schnell passieren kann, im Strudel des Alltags zu versinken, langsam und unauffällig. Dass man nicht bemerkt, wenn diese eine Aufgabe, doch zu groß ist, um sie allein zu bewältigen und wenn man die Grenze übersieht, an der das Training mehr zu einer Verpflichtung als zu einem Ausgleich wird. Wir neigen viel zu schnell dazu, die eigene Ruhe und Selbstfürsorge zu vernachlässigen, wenn so viel anderes ansteht, das uns viel wichtiger erscheint. Dabei ist dieses kurzfristige Denken genau das, was mich dahin gebracht hat.
Zu lernen, die Grenzen zu sehen, bevor man sie viel zu lange immer wieder überschreitet und zu akzeptieren, dass wir die Geschwindigkeit unserer modernen Gesellschaft und vor allem des Stadtlebens nicht aufrechterhalten müssen -ja, dass es okay ist, wenn wir zurückfallen-, ist verdammt schwer. Schließlich ist der Vergleich immer da und auch wenn es sich so leicht sagt, vergleich dich nicht, ist die Umsetzung wesentlich schwerer.
Es gibt immer jemanden, der „mehr“ macht als man selbst. Da wird immer jemand sein, der besser ist und produktiver und der, in den eigenen Augen viel mehr Verpflichtungen/Hobbies/Freunde/Leidenschaften händeln kann als man selbst. Doch das ist nicht das, was zählt – und genau das wird mir momentan immer wieder klar.
Wie viel wert ist es, produktiv und voll verplant zu sein, immer zu hustlen, wenn es am Ende viel länger dauert, bis man sich wieder davon erholt hat? Wie viel ist es wert, dass man am Ende doch eigentlich gar nicht wirklich glücklich ist, weil man sich keine Zeit mehr nimmt, um die Dinge zu tun, die einen erfüllen und glücklich machen? Wollen wir am Ende auf unsere Zwanziger zurückblicken und uns fragen, wieso wir uns mit so vielem gestresst und so wenig gelebt haben?
Oder wollen wir uns an diesen Teil unseres Lebens nicht viel lieber als eine Zeit voller Liebe, Spaß, Lebensfreude, guten und schlechten Erfahrungen, Veränderungen, Abenteuern und Erlebnissen mit Freunden erinnern?
Ist es nicht das, worauf es am Ende ankommt?
Auf uns selbst und die Menschen um uns? Schließlich haben wir nur dieses eine Leben und ja, das klingt immer abgedroschen, aber am Ende ist es doch genauso. Das Leben ist unfassbar kurz und wertvoll. Zeit ist das wichtigste, was wir haben. Wollen wir nicht glücklich sein? Wieviel wert ist dann diese oder jene Note auf unserem Bachelor Zeugnis? Oder überhaupt ein Bachelor Zeugnis? Oder das eine Kilo zu viel auf den Hüften? Wie viel wert ist es uns, die Erwartungen von außen zu erfüllen? Bei etwas mithalten zu wollen, das uns am Ende nicht gut tut?

Es verlangt Stärke, zu wissen, was man will und auch braucht und es verlangt Stärke, genau das dann auch zu tun. Und es ist ein Prozess, denn wir lernen, wie wir uns selbst glücklich machen können, trotzdem denke ich, dass es Zeit ist, damit anzufangen. Denn genau das heißt es, Selbstverantwortung zu übernehmen. Am Ende können nur wir selbst dafür sorgen, dass es uns gut geht. Wie das genau aussieht, entscheiden wir selbst.

Ich habe immer noch ein schlechtes Gewissen, wenn mir Freunde oder Bekannte von ihrem Stress erzählen, davon, wie viel sie zu tun und dass sie kaum Zeit haben. Ich fühle mich dann anscheinend schlecht dafür, dass ich kürzergetreten bin, um mich auf das Wichtigste zu fokussieren und mich wieder zu erholen, mehr Dinge zu machen, die mir guttun, damit ich wieder meine volle Leistung in den priorisierten Bereichen bringen kann.
Ich frage mich, während ich das hier schreibe, wie perfide es eigentlich ist, so zu fühlen? Wie kann in einer Gesellschaft das Ideal normal sein, keine Zeit zu haben und unter Stress zu stehen? Wie kann Stress so erstrebsam sein?
Wie kann es normal sein, sich gegenüber anderen schuldig zu fühlen, wenn man genug Zeit hat, um sich Dingen zu widmen, die einen selbst glücklich machen?
Wie kann denn so ein Ideal, das Ideal von Produktivität und Leistung gesund sein und wieso tappen wir dennoch immer wieder in diese Falle?
Warum stellen wir uns selbst und unser Glück wieder und wieder hinten an? Für was? Für wen?
Wieso fühlen wir uns schlecht dafür, Zeit zu haben, glücklich zu sein, das Tempo rauszunehmen, einfach mal zu sein, ohne etwas machen oder erledigen zu müssen und es ok zu finden, stehen zu bleiben, wenn alle anderen weiterrennen?

Ich finde es erschreckend, wie vielen von meinen Freunden es momentan nicht gut geht. Wie die Pandemie sie ausgezehrt hat und wie viele von ähnlichen Symptomen klagen.
Noch erschreckender finde ich diese Scham, die ich empfunden habe und manche noch stärker spüren, sich einzugestehen, dass es einem selbst nicht gut geht, obwohl man ja augenscheinlich alles hat, um glücklich zu sein. Eine Familie, Freunde, ein schönes Zuhause, finanzielle Absicherung, einen Studienplatz, Hobbies, usw.
Die Angst, nicht verstanden und verurteilt zu werden, schreckt viele sogar davor ab, den eigenen Eltern zu erzählen, wie es einem wirklich im Innern geht. Dass sich jede Aufgabe wie ein unbezwingbarer Berg anfühlt und man sich oft abends in den Schlaf weint. Ich kenne das, ich weiß, wie es sich anfühlt und wie schuldig man sich dafür fühlt und wie sehr man sich schämt, so zu empfinden. Schließlich ist es ja kein „richtiges“ Problem.
Und dabei sind es genau diese Gedanken, die verstärken, das man sich zurückzieht, versucht, alleine damit klarzukommen, obwohl oft ein Punkt erreicht ist, an dem es unendlich viel hilft, mit Menschen, die einen lieben darüber zu reden. Es einfach rauszulassen. Vielleicht überrascht zu werden und zu merken: Hey, okay, ich werde verstanden. Die anderen hören mir zu und scheinen mich gar nicht als so schwach zu sehen, wie ich mich selbst sehe.

Niemand steckt in der eigenen Haut und niemand kann beurteilen, wie sehr einen manches belastet oder fordert. Jemand, der nicht studiert, weiß nicht, was das alles mit sich bringt und jemand, der noch nicht gearbeitet hat, kann auch nicht sagen, wie anstrengend das ist. Jede Belastung ist unterschiedlich und jeder reagiert unterschiedlich.
Die Angst zu enttäuschen ist groß, genau wie die Angst vor Zurückweisung und Ablehnung, schwach zu wirken und nicht mithalten zu können. Ich kenne diese Ängste und ich verstehe sie, doch seit ich vor mir selbst und anderen eingestanden habe, dass ich eben einfach eine Phase brauche, um mich wieder aufzupäppeln und dass das okay ist, hat sich keine dieser Ängste bewahrheitet.
Ich habe sogar gegenteilig Erfahrungen gemacht, dass vor allem meine Freunde oder Gleichaltrige erzählt haben, dass sie sich ähnlich fühlen, wenn ich offen damit umgegangen bin. Generell stoße ich immer noch auf viel Verständnis, positives Feedback und teilweise sogar Bewunderung, wenn ich erzähle, dass ich Hilfe angenommen habe, kürzergetreten bin und mir bewusst Ruhe gönnen will, um wieder in mein eigenes Tempo zu finden.
Es gibt immer noch Tage, an denen ich spüre, dass der altbekannte Druck und die negative Gedankenspirale wieder da sind. Tage, an denen ich mich allein, unverstanden, schwach und nicht belastbar fühle im Gegensatz zu so vielen anderen. Trotzdem war die Entscheidung, mir selbst zu vertrauen, in mich hineinzuhorchen und mein schlechtes Gewissen zu überwinden, das Beste, was ich hätte tun können.
Meine Gesundheit, egal ob körperlich oder psychisch wird mir niemand zurückgeben, wenn es erstmal soweit ist, das gar nichts mehr geht.
Die Zeit, die es mir nicht gut geht, wird mir genauso gut niemand zurückgeben können und vor allem Hilfe anzunehmen, zu spüren, das man jemanden braucht und auch gebraucht wird, kann unglaubliche Nähe schaffen, die man ganz allein nie gespürt hätte.
„Ich schaffe das nicht mehr.“ ist immer noch ein Satz, den ich ungern sage oder denke und zu dem ich immer noch eine ungute Beziehung habe. Stark zu sein, ist immer noch etwas, das mir wichtig ist und das ich auch so schnell nicht werde ablegen können.
Ich verstehe nur immer mehr, dass es viel mehr darauf ankommt, ob man sich selbst als stark sieht, auch wenn das heißt, entgegen von Erwartungen zu handeln oder eben keinen Idealbildern zu folgen.
Stärke heißt für mich schon lange nicht mehr, keine Gefühle zu zeigen, alles im Griff zu haben und nie zu weinen, sondern verletzlich zu sein, dazu zu stehen und mit Gefühlen Verbundenheit zwischen Menschen zu schaffen.
Dazu gehört nun auch, Hilfe anzunehmen, sich Überforderung und Schwächen einzugestehen und diese nicht als negativ abzustempeln, sondern einfach als Teil, der mich genauso ausmacht, wie alles, was ich an mir mag.
Wir sind keine Maschinen und wir werden auch nie welche sein.
„Ich schaffe das nicht mehr.“
„Ich kann das nicht mehr.“
„Ich brauche eine Auszeit.“
„Mir geht es nicht gut.“
„Ich brauche Hilfe.“
All das sind keine Sätze, für die wir uns schämen oder schuldig fühlen sollten. All das sind Sätze, die von Menschlichkeit, Verletzlichkeit, innerer Stärke, Mut, Liebe und Selbstverantwortung zeugen.

(4) Kommentare

  1. Anon sagt:

    Das Gefühl, das du beschreibst, kenne ich sehr gut. Ich fühle mich in den letzten Monaten auch oft überfordert, selbst von Kleinigkeiten, und weiß noch nicht so recht mit dem Gefühl umzugehen.
    Zu Beginn der Pandemie habe ich mich noch über Online-Vorlesungen gefreut. Ich hatte plötzlich viel mehr Zeit, weil ich nicht jeden Tag zur Uni fahren musste, sondern bequem in meinem Bett den Vorlesungen folgen konnte. Doch wenn das Sozialleben für 1 1/2 Jahre auf ein Minimum zurückgefahren wird, dann belastet es die Psyche sehr. Zudem hatte ich zu diesem Zeitpunkt eine anstrengende Beziehung und habe deshalb gar nicht so mitbekommen, wie sehr mich alles andere belastet. Ich habe mir immer wieder gesagt: „Bald wird alles besser!“ Doch wann dieses bald ist, wusste ich selbst nicht. Ich habe Schwierigkeiten mich für die kleinsten Aufgaben zu motivieren und fühle mich jeden Abend schlecht, dass ich nichts erreicht habe. Der Berg an Verpflichtungen und Deadlines wird immer größer und schient immer unmöglicher zu erklimmen.
    So langsam finde ich mich damit ab, dass ich den Bachelor nicht in der Regelstudienzeit schaffe und mir auch ein Jahr länger Zeit nehmen kann. Ganz rational weiß ich natürlich, dass es gar kein Problem ist und dass es viele so machen, aber trotzdem habe ich immer wieder das Gefühl, versagt zu haben.

    Ich habe mich immer geschämt, es vor anderen, oder auch vor mir selbst zuzugeben, dass ich eine Pause brauche und gerade nicht so leistungsfähig bin wie sonst. Dein Text hat mir geholfen diese Scham etwas zu überwinden und es tut gut zu hören, dass man nicht der einzige mit Problemen ist. Danke.

    Ich wünsche dir alles Gute und das du eine Balance zwischen den Verpflichtungen und deinem persönlichen Wohl findest.
    Stress ist eine B*tch.

    1. Charly sagt:

      Hey Anon,
      Danke für deinen Kommentar! Es hat mich wirklich gefreut zu lesen, dass mein Text dir etwas helfen konnte. Ich hoffe, dass du auch einen Weg findest, mit diesem Überforderungsgefühl umzugehen und denke, zu akzeptieren, dass man sein Studium nicht in Regelstudienzeit schaffen muss (wenn man nicht dazu gezwungen ist) ist schon mal ein guter Schritt in die richtige Richtung. Am Ende bringt der beste Bachelor Abschluss nichts, wenn man danach unglücklich, erschöpft und total ausgelaugt ist. Ich hoffe wirklich, dass die Uni bald wieder in der Uni stattfinden wird und wir wieder in der Mensa sitzen und uns zusammen durch das Studium kämpfen können. Ich glaube, das würde schon eine Menge bringen. Bis dahin, machen wir das Beste draus!

      Danke für deine Worte und dass du das geteilt hast!
      LG
      Charly

  2. Daniela sagt:

    Vielen Dank, liebe Cahrly, für diesen Beitrag! Ich habe mich in vielem wiedergefunden. Alles Liebe Dir, Daniela

    1. Charly sagt:

      Vielen Dank für deinen Kommentar, Daniela! Das freut mich.
      Dir auch alles Liebe
      Grüße, Charly

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