Das Grübelnetz

Fiese Spinnenmonster,
die meinen Kopf verweben,
plötzlich bleiben die Gedanken kleben,
rutschen nicht mehr raus,
wenn sie es sollen,
sondern bleiben dort,
und sorgen für Kummer und Graus.

Sie krabbeln und flüchten
in die dunkelsten Ecken,
um sich dort heimelig zu verstecken.
Sie lassen sich nieder
Und ich kann noch so sehr an ihnen zerren
Sie entwischen mir –
wieder und wieder.

Ihre Netze sind überall,
klebrig und fein,
breiten sich aus,
machen aus meinem Kopf
einen Spinnenweben-Brei.

Jeder Gedanke bleibt hängen,
denn träge taumeln sie,
ganz überrascht über das spinnige Drängen.
Es gibt kein Entkommen,
zu keinem Preis,
wie auf Repeat
drehen sie sich ständig im Kreis.
Mich drücken sie runter,
fest auf den Grund,
bis ich meine Form verliere.
Und obwohl ich es noch so sehr probiere,
verändern sie mich
und plötzlich bin ich nicht mehr ich.

Dabei fürchte ich die Spinnenmonster nicht,
wenn sie sich krabbelnd nähern,
sondern mich,
und dieses Ich,
das so gar nicht zu mir passt,
mich klein hält,
erdrückt
wie eine Last,
und das,
obwohl ich doch so gut gelernt habe,
aufrecht zu gehen,
für mich und meine Stärken einzustehen,
mir meines Selbst bewusst zu sein,
und jedes Spinnenmonster
in seiner Mitte –
zu entzweien.

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